duet idealny

Tutaj kierujcie pytania do mnie, na które postaram się odpowiedzieć w miarę możliwości.

duet idealny

Postprzez amc N, 13.12.2009 23:33

Pani Krysiu,

wielka przyjemność zobaczyć Panią na scenie wraz z p. Wajdą. Tak lubię słuchac jak o sobie mówicie.
Z taką atencją. I tak ciepło. Trochę Pani (w pozytywnym znaczeniu słowa) zazdroszczę że się Pani udało spotkać takiego mistrza w Pani dziedzinie.
A i pięknie się Pani prezentowała w Bochum. Szczupło. Elegancko. Do kostek.



Europäischer Filmpreis: Prix FIPRESCI für Andrzej Wajda
Berlin - Der Preis der Filmkritik der European Film Academy geht in diesem Jahr an den polnischen Regisseur Andrzej Wajda für seinen Film Der Kalmus (Tatarak).

Die Entscheidung begründete Klaus Eder, Generalsekretär der FIPRESCI: " Als Kritiker freut es uns außerordentlich, Andrzej Wajda ehren zu können. Bereits mit seinen ersten Filmen (Generation, Kanal, Ashes and Diamonds) schrieb er europäische Filmgeschichte und beeinflusste Generationen von Filmemachern. Besonderen Respekt zollen wir seinem letzten Film Der Kalmus. Das ist kein Alterswerk. Es ist ein Film von jugendlichem Geist, ein mutiger Film, mit dem Wajda neue und sehr persönliche Perspektiven für das heutige Autorenkino zeigt”.
http://kino-zeit.de/news/europaischer-f ... rzej-wajda

Obrazek
Wajda que recibe el premio por su película "Tatarak", una dramática historia de amor, lo recogerá personalmente. Foto: Reuters

"Er ist einer unserer Helden"

Istvan Szabo würdigt Wajda als einen der größten Regisseure


Berlin/Bochum (ddp-nrw). Nach Ansicht des ungarischen Filmregisseurs Istvan Szabo ist sein polnischer Kollege Andrzej Wajda "einer der größten Regisseure der Filmgeschichte". "Er ist einer unserer Helden", sagte Szabo am Samstag im Deutschlandradio Kultur anlässlich der Verleihung des 22. Europäischen Filmpreises am Abend in Bochum, bei der auch Wajda ausgezeichnet wird.

Wajda habe Filme gemacht, die er auswendig kenne, sagte Szabo. Er fügte hinzu: "Finden Sie mich nicht lächerlich, aber einige Musik aus Andrzej Wajdas Filmen kann ich sofort anfangen zu singen, weil ich die Filme so gut kenne." Sein Lieblingsfilm von Wajda sei "Asche und Diamant", sagte Szabo. Dieser Film sei heute noch "so lebendig wie früher".

Europäische Filme unterschieden sich von amerikanischen, betonte Szabo: "Unsere Helden sind fast immer Verlierer und die amerikanischen Helden sind immer Menschen, die Sieger sind." Deshalb habe der europäische Film mehr Schwierigkeiten, sein Publikum zu finden, weil die jungen Leute auf der Seite der Sieger sein wollten: "Man sitzt so bequem in wunderschönen Sesseln und hat Popcorn und Coca-Cola und möchte ein Sieger sein."

Zur Verleihung der diesjährigen Europäischen Filmpreise werden in der Bochumer Jahrhunderthalle auch der Regisseur des Oscar-Gewinners "Slumdog Millionaire", Danny Boyle, und der diesjährige Ehrenpreisträger der Europäischen Filmakademie, Ken Loach, erwartet.

Der Europäische Filmpreis wird jährlich in 16 Kategorien vergeben. Um den Preis für den besten europäischen Film konkurrieren die Produktionen "Slumdog Millionaire" von Boyle, "Der Vorleser" des Briten Stephen Daldry, "Un Prophete" des Franzosen Jacques Audiard, "Fish Tank" der Britin Andrea Arnold und der schwedische Beitrag "So finster die Nacht" von Thomas Alfredson.

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/K ... 641420.php

Ein Gespräch mit Krystyna Janda, Hauptdarstellerin in Andrzej Wajdas Film „Der Kalmus“. Das Gespräch führte Katarzyna Janowska. Der Film läuft am 24. April in Polen an.

Wovon erzählt Ihrer Meinung nach Jarosław Iwaszkiewicz’ Erzählung „Der Kalmus“?
Krystyna Janda: Für mich war das von Anfang an eine Erzählung über den Tod. Aber besonders schmerzhaft, weil sich bei Iwaszkiewicz der Tod junger Menschen wiederholt: Martas Söhne sterben, dann der 20-jährige Boguś, was mich beim Lesen sehr bewegt hat … Andrzej Wajda sieht diese Geschichte ein bisschen klarer. Für ihn war sie geheimnisvoll, schön, kompliziert, in die Natur versunken, in die Landschaft, ins Schweigen. Wajda hat von Vergänglichkeit gesprochen, von der Trauer darüber, dass die Jugend vergeht …

Eure auch?
Ja, das ist in einem gewissen Sinne auch ein Film über uns. Das war im Übrigen von Anfang an so angedacht … Andrzej ist – halb im Scherz, halb im Ernst – ein paar Mal herausgerutscht, dass das vielleicht sein letzter Film sein wird …, aber das hat auf mich einen sagenhaften Eindruck gemacht. Ich spürte, dass wir uns an etwas heranwagen, was in keiner Weise eine Routineaufgabe sein wird. Und ich konnte es nicht glauben, als die Journalisten diesen Film als eine Affäre zwischen einer alternden Frau und einem jungen Mann beschrieben haben. Diese Geschichte ist vielschichtig, verwickelt, subtil, sie verzaubert mit Vieldeutigkeit und Düsternis, wie das bei Iwaszkiewicz eben ist.

Im Film wird die Geschichte der beiden Söhne der Hauptfigur, die im Warschauer Aufstand umgekommen sind, wesentlich düsterer dargestellt als in der Erzählung.
Andrzej hat darauf ausdrücklichen Wert gelegt, das habe ich von Anfang an verstanden. Das Thema ist ihm nahe, war ihm immer nah, in vielen Filmen. Außerdem wusste er, dass mir das helfen würde, dieses komplizierte Verhältnis zu dem jungen Mann, der mein Sohn sein könnte, zu spielen. Wir haben zum Beispiel zwei Versionen einer Szene aufgenommen, in der ich einen Brief von Boguś lese. Einmal lese ich laut, einmal still. Wir haben die erste Version genommen, denn da gab es keine Zweideutigkeiten. Aus Iwaszkiewcz’ Erzählung kann jeder das herauslesen, was ihm nahe ist. Für mich ist ein junger Körper immer der Körper eines Kindes, der Körper meiner Söhne. Marta fragt Boguś, warum er keine Bücher liest, warum er im Leben genau das machen will und nicht etwas anderes, es macht ihr Sorgen, dass er sich nicht weiter bilden will, es schmerzt sie, dass er nicht ehrgeizig ist, dass er ihrer Meinung nach sein Leben vertut. Sie fragt ihn, ob er Geld braucht. Aber gleichzeitig ist das ein junger Mann, der sie angemacht hat und den sie anziehend findet. Uns war wichtig, dass wir uns nicht verzetteln und nicht am Wort kleben.

Mich hat der Schauspieler, der Boguś spielt, irritiert. Ein Amerikaner polnische Herkunft, der synchronisiert werden musste. Er ist steif wie ein Brett. Hätte man nicht in Polen einen begabteren jungen Schauspieler finden können?
Nein. Paweł Szajda hat Charme, hat Manieren, das ist ganz die alte Schule. Es war schwer, einen jungen Mann mit einer solchen seelischen Ausstrahlung zu finden. Wir haben mit etwa vierzig jungen polnischen Schauspielern Probeaufnahmen gemacht, alle spielten, dass sie mich verführen wollen. Immer fehlte das Unausgesprochene, das Geheimnisvolle. Immer stimmte irgendetwas nicht. Andrzej beschloss, dass es jemand „Fremdes“ sein muss. Er suchte in Russland und in der Ukraine nach einem Schauspieler und eines Tages kam er mit Paweł aus Amerika. Paweł wusste nichts, weder über mich noch über das Projekt. Wir schauten tief in seine ruhigen, lachenden Augen. Andrzej zögerte nicht. Das „Fremde“ in Paweł führte unter anderem dazu, dass der Film keine eindimensionale Erzählung über ein Verhältnis einer alternden, müden, vom Leben enttäuschten Frau mit einem jungen Mann ist, wie es in den Medien beschrieben wurde.

Ihre Figur sagt an einer Stelle, dass sie junge Frauen hasst. Weil sie so affektiert sind.
Das ist ein genialer und geheimnisvoller Satz dieser Figur. Ich habe lange darüber nachgedacht. Für mich bedeutet er einfach Eifersucht der Mutter wegen ihrer Söhne. Ich bin Mutter zweier junger Männer und mir ist das vertraut. Ich habe Angst, dass eine verantwortungslose Frau Macht über sie bekommt. Frauen ergeben sich ihren Ehemännern nicht in dem Maße, wie Männer sich ihren Ehefrauen ergeben. Um meine Tochter hatte ich nie Angst. Ich wusste immer schon, dass sie eine unabhängige, freie Frau sein wird, die über ihr privates und berufliches Leben selbst entscheidet. Um meine Söhne dagegen mache ich mir Sorgen. Männer verlieben sich oft unreflektiert, verantwortungslos, verlieren in gewisser Weise den Verstand. Aber zurück zur Erzählung. Ich wage zu behaupten, dass dieser geheimnisvolle Satz Iwaszkiewicz zufällig rausgerutscht ist, oder tatsächlich, um Martas Eifersucht auf Bogus’ junge Flamme darzustellen.

Eine Mutter hält im Allgemeinen keine Frau für gut genug für ihren Sohn.
Nein, so denke ich nicht. Unter den Freundinnen meiner Söhne sind mehrere intelligente Mädchen, die tolle Menschen sind, mit denen man sehr angenehm Zeit verbringen kann, gute und schlechte Zeiten, aber sie gefallen ihnen nicht. Einmal haben mein Mann und ich beim Mittagessen über Márais „Tagebücher“ gesprochen, die mein Mann gerade las. Mein jüngerer, 17-jähriger Sohn sagte: „Worüber sprecht ihr? Wir haben wirklich Pech. In anderen Familien spricht man am Tisch nicht über solche Sachen. Wo soll ich bloß eine Frau finden? Wahrscheinlich in der Bibliothek.“

Aber vielleicht liegt darin auch die Eifersucht einer alternden Frau auf die Jugend des Mädchens, darauf, dass noch das ganze Leben vor ihm liegt, dass es noch nichts Bitteres, noch keine Enttäuschung erfahren hat?
Es geht um etwas anderes. Marta, die ich spiele, ist schließlich Iwaszkiewicz selbst. „Der Kalmus“ ist eine sehr intime Erzählung.

Iwaszkiewicz’ Prosa zeigt eine elegante Zurückhaltung, nichts wird direkt gesagt. Es wird die Grenze zwischen Intimität und Öffentlichkeit gewahrt. Sie aber folgen mit ihrem Monolog über den Tod Ihres Ehemannes einer ganz anderen Strömung.
Iwaszkiewicz ist in seiner Prosa sehr zurückhaltend, in seinen „Tagebüchern“ aber, die nach seinem Tod erschienen sind, versteckt er seine sexuelle Orientierung nicht, seine Sehnsüchte, seine Verzweiflung, Abenteuer, Ängste, seine Lieben. Die intimsten und wirklich schamhaftesten Einzelheiten.

Hatten Sie nicht den Eindruck, dass hier eine Grenze überschritten wird, hinter der es anfängt, exhibitionistisch zu werden?
Nein. Das ist natürlich meine Meinung. Andere können das ganz anders empfinden, ganz sicher die, die den Film nie sehen werden. Seit fünf Jahren schreibe ich im Internet und die Leser haben mir beigebracht, was man schreiben darf und was nicht. In dem Monolog, den ich für den Film geschrieben habe, beziehe ich mich ständig auf den „Kalmus“ und auf die Arbeit an dem Film. Die Geschichte über die Krankheit meines Mannes begleitet diese Arbeit. Das hat sich so ergeben, das hat das Schicksal so vorgesehen, das Leben. Die Fragmente, in denen die beiden Geschichten aufeinander treffen, bilden den Sinn des Filmes.

Sie treiben sich im Grunde gegenseitig an und zielen beide in eine Richtung: auf den Tod. Für mich hat Ihr Monolog Iwaszkiewicz verdeckt. Die Literatur hat gegen die Kraft ihrer Erlebnisse verloren.
Stellen Sie sich diesen Film doch mal ohne Iwaszkiewicz vor. Dann gäbe es ihn gar nicht. „Der Kalmus“ ist der Kern, der Hauptgrund, die Grundlage, die das Ganze trägt.

Als ich den „Kalmus“ gesehen habe, musste ich an den Film von Małgorzata Szumowska denken „33 Szenen aus dem Leben“, in dem sie von dem Tod ihrer Eltern erzählt. Sie zeigt, dass der Tod eine rein physiologische Angelegenheit ist. Kunst, Religion und große Worte verlieren ihren Sinn. Sterben ist hier schwierig. In Ihrem Film ist das anders.
Ich mag und schätze Małgorzata sehr, aber mit der Aussage ihres Films bin ich absolut nicht einverstanden. Für mich sind andere Werte wichtig. In mir bleibt die Erinnerung an die Menschen, von denen ich so viel gelernt habe, die mich bewegt haben, die mir wichtig waren. Ich habe Dorota Terakowska, Małgorzatas Mutter, gekannt und sehr geschätzt, ich habe ihre Bücher gelesen. Ich habe auch ihren Vater gekannt, er hatte mir damals stolz von Małgorzatas ersten Erfolgen erzählt, als sie noch zur Schule ging. Das, was ich sage, ist nicht sentimental oder altmodisch. Wenn von ihnen nur diese erschütternden Sterbeszenen bleiben sollen, die schön und gut gespielt sind, dann bin ich damit nicht einverstanden. Das ist ein Film über Małgorzata, nicht über die beiden. Das ist zwar ein grausamer und nachdenklicher Film über die menschliche Kondition, aber mir ist diese Art von Aussage fremd.

Szumowska hatte das Recht zu zeigen, wie sie es erlebt hat, umso mehr, als das ein Spielfilm und kein Dokumentarfilm ist.
Natürlich hatte sie das Recht. Jeder Künstler hat das Recht auf eine künstlerische Äußerung zu jedem Thema. Das große und schöne Recht. Aus solchen Äußerungen ist oft Kunst entstanden. Aber das muss mehr sein als Physiologie, es muss zumindest Leben sein. Allein schon durch Kontext und Komposition.

Sie erzählen aber auch davon, wie Sie bei Ihrem Mann gewacht haben, wie Sie ihm zu Trinken gegeben haben, ihn gefüttert haben – das ist schließlich auch Physiologie.
Das, was ich gesagt habe, gehört auch zur „Komposition“. Andrzej Wajda hat sich eine Form ausgedacht. Ein Hotelzimmer. Leere. Gemälde von Hopper, dem Lieblingsmaler aller Filmemacher, aller Kameraleute.

Hopper hat die Einsamkeit gemalt, eine lähmende, endgültige Einsamkeit. Fühlen Sie sich einsam?
In gewissen Sinne ja, obwohl ich von Menschen umgeben bin und zwar von jungen Menschen. Unser Theater wird von jungen Leuten gemacht. Mein Mann war trotz seiner 65 Jahre sehr jung. Ein Gespräch mit ihm war wie ein Schluck frische Luft, er war nicht in irgendwelchen Obsessionen gefangen, war immer offen für Neues und für ein künstlerisches Risiko. Er war wahnsinnig gebildet, alles mit ihm hatte seinen wahren Sinn. Er hatte ein unglaubliches Wissen. Er hat immer über mich gelacht und meinte, er würde mir das Abitur aberkennen, wenn er könnte, denn unser Bildungsniveau war so unterschiedlich. Er sagte immer: „Du hast einen bewundernswerten Mut, weil du so wenig weißt. Wir unterscheiden uns darin, dass du van Dycks Himmel einscannst und in ein Fernsehspektakel einbaust, einfach nur, weil er dir gefällt. Ich würde mich das nie trauen.“

Sie haben Edward Kłosiński bei den Dreharbeiten zu einem Film von Andrzej Wajda kennen gelernt. Leben und Kunst sind verschmolzen.
Keinem anderen Regisseur hätte ich mein intimes Bekenntnis anvertraut. Andrzej war mit meinem Mann befreundet. Sie haben vieles zusammen gemacht. Das war selbstverständlich. Bei der Arbeit am „Kalmus“ haben wir von Anfang an über den Tod gesprochen, aber in diese Gespräche flocht sich die persönliche Geschichte ein, die genau so stattgefunden hat und nicht anders. Wir haben über Iwaszkiewicz gesprochen und über unseren Teil des Filmes, den Frau Tokarczuk geschrieben hat. Aber tief im Innern spürten wir, dass das wichtigere, wirklichere, heiße Thema woanders ist, dass eine ganze Welt neben uns zusammengebrochen ist und wir uns unterhalten, als sei nichts passiert. Andrzej verstand das sehr schnell. Und plötzlich begannen wir, einen anderen Film zu drehen. Einen, der für uns wichtiger war. Na und nun sagen Sie mir, ob es einen Regisseur gibt, der von einer Sekunde auf die andere, mitten in den Dreharbeiten, sein Konzept um 180 Grad wendet, der sich trauen würde, diese schwierige und risikoreiche Richtung einzuschlagen?

Nach dem Festival in Berlin waren in der Presse Kommentare zu lesen, dass dieser Film eine Therapie für sie ist.
Ach, sollen sie es nennen, wie sie wollen. Mich stört das nicht. Mich stört überhaupt nichts mehr. Jetzt heißt es, dass uns der Film gelungen ist, aber ab einem bestimmten Moment war uns das egal. Wir wussten einfach, dass wir diesen Film machen wollen und dass wir ihn genau so machen wollen. Und ob er gefallen wird oder nicht, war zweitrangig.

Ihrer Meinung nach ist der Film gelungen?
Das kann ich schwerlich objektiv einschätzen. Diese Rolle zu spielen war wie auf einer Rasierklinge zu balancieren. Einen Millimeter in die, einen halben in die andere Richtung, die Stimmfärbung etwas heller oder dunkler. Sowohl im Verhältnis zu dem jungen Mann als auch in meinem Monolog. Ich musste es so spielen, dass das Publikum sich nicht peinlich berührt fühlen würde. Es sollte diese Geschichte als seine eigene annehmen und deshalb durfte ich keinerlei Verlegenheit hervorrufen. Andrzej bat mich, dass ich den von mir geschriebenen Monolog auswendig lerne, dass er keine Sekunde lang ohne Kontrolle bleiben würde, dass er ohne ein Fünkchen Improvisation abläuft. Das sollte eine Rolle sein und kein Dokument. Es gab einen Moment, wo ich begann, die Grenzen des Schauspielens zu überschreiten, wo mir einfach die Nerven durchgingen. Paweł Edelman hat sofort das Licht von mir weggenommen und Andrzej unterbrach die Aufnahme. Das war faszinierend. Wenn sie das kleinste Zittern in meiner Stimme wahrnahmen, sagten beide sofort „Stopp“. Ob er gelungen ist? Er ist genau so geworden, wie wir ihn haben wollten, wie wir ihn geplant haben.

Worin geht es in dem Film „Der Kalmus“?
Das ist kein Film über mich oder über meinen Mann. Sondern über viele wichtige Dinge, die niemandem fremd sind. Das ist ein, so hoffe ich, universeller Film. Ständig geht jemand von dieser Welt, der oft in dem Leben anderer viel bedeutet hat. Vor kurzem sind Franek Starowieyski und Professor Stelmachowski gegangen. Jemand, der die Welt, der unser Leben verändert oder bunter gemacht hat, der uns geholfen hat, viele Dinge zu verstehen, stirbt und wir haben ihn einen Augenblick später schon vergessen? Von Theaterschauspielern bleibt fast nichts zurück. Kürzlich habe ich darüber nachgedacht, was von der größten Theaterschauspielerin der Nachkriegszeit Ewa Lasek geblieben ist. Ein paar Fernsehaufnahmen in schlechter Qualität, die beinahe nichts von ihrer Genialität wiedergeben. „Der Kamus“ ist meinem Mann gewidmet und er wird bis an das Ende der Welt bleiben, denn das ist ein Andrzej-Wajda-Film. Allein deshalb hat es sich aus meiner Sicht gelohnt, diesen Film zu machen.

Hatten Sie ein glückliches Leben zusammen?
Ein ungewöhnliches. Nicht unbedingt glücklich, eher interessant. Die Menschen stellen sich unter Glück Ruhe und Wohlstand vor, für uns aber war es wichtig, dass etwas Inspirierendes geschieht. Es gab keinen Tag, an dem nicht etwas Spannendes passiert wäre. Und lassen Sie es einen gesprochenen Satz gewesen sein.

Zwei Künstler unter einem Dach, das ist für eine Beziehung eine risikoreiche Situation.
Mein Mann hatte beschlossen, dass ich und mein Beruf wichtiger sind. Er war ein richtiger Mann. Er bereute das weder, noch war er eifersüchtig. Er blickte auf alles mit einem Lächeln. Ohne zu Zögern lehnte er Angebote ab, in Amerika zu arbeiten, weil die Kinder klein waren. Und was das für Angebote waren! Ich weiß nicht, ob es einen anderen Kameramann gibt, der das fertig gebracht hätte. Wenn er in den Staaten gearbeitet hätte, hätte das für mich bedeutet, dass ich entweder lange allein gewesen wäre, mich um die Kinder und den Haushalt hätte kümmern müssen, oder dass ich mit ihm gefahren wäre, wofür ich wiederum meine Pläne, das Theater, meine Passion hätte aufgeben müssen. Ein solches Opfer hat er nicht von mir verlangt. Ich erstarrte, wenn er das Telefon abhob und einen Augenblick später sagte, dass er leider dieses Angebot nicht annehmen kann. Ich habe protestiert. Ich habe versucht, ihn zu überreden. Ich fragte, wer angerufen hatte, er aber antwortete: „Das spielt keine Rolle, wir fahren jetzt in den Urlaub.“ Er lehnte Angebote ab, die sein berufliches Leben wirklich hätten ändern können.

Waren Sie ihm dafür dankbar?
Nein. Solange jemand lebt, empfindet man keine Dankbarkeit, denn alles erscheint einem vollkommen natürlich. Außerdem war ich der Meinung, dass ich ihn dafür mit meiner Person voll und ganz belohnte. (Lachen). Na ja, so dachte ich.

Was vermissen Sie am meisten?
Die Gespräche. Seine Anwesenheit. Ich konnte immer anrufen, reden, etwas fragen. Wenn ich anrief, unterbrach er die Aufnahmen, um mit mir zu sprechen.

Wen rufen Sie jetzt an?
Ich bin erwachsen geworden. Wenn ich in den Wald gehe, nehme ich einen Kompass mit, weil ich weiß, dass es niemanden gibt, den ich anrufen könnte und der mich aus diesem Wald herauslotsen würde, wie es uns einmal passiert ist. Ich fühle mich für die Kinder verantwortlicher. Ich habe begonnen, mich dafür zu interessieren, was sie wirklich machen und denken. Bisher war eher mein Mann eingeweiht. Jeden Tag tauchen unzählige kleine Dinge auf, die ich jetzt selbst erledigen muss. Ich wechsle die Glühlampen, repariere das Gartentor.

Sie leiten ein Theater, dass Sie beide zusammen aufgebaut haben. Im „Kalmus“ sagen Sie, dass Ihr Mann, statt sich für seine Untersuchungsergebnisse zu interessieren, lieber zum Klempner fuhr. Erschreckt Sie das Bewusstsein nicht, dass Sie damit jetzt allein bleiben?
Nein. Mich erschreckt nichts mehr, nicht einmal der Tod. Früher habe ich nicht über ihn nachgedacht und jetzt habe ich keine Angst vor ihm. Es hat mich nur gewundert, dass Sterben so leicht ist. Im Theater aber lässt sich alles bewältigen. Wenn ich eine Computerfabrik hätte, würde ich mir Sorgen machen, aber – zum Glück – habe ich ein Theater, also etwas, mit dem ich mich theoretisch auskenne.

An dem Tag, an dem Ihr Mann starb, haben Sie auf der Bühne gestanden. Können Sie sich daran erinnern?
Ich erinnere mich, dass ich hinter den Kulissen allein in einem Kostüm, einem rosafarbenen Frisierumhang, gesessen habe und dass ich auf die Bühne gegangen bin, danach erinnere ich mich an nichts. Ehrlich gesagt erinnere ich mich an viele Monate vorher und nachher nicht. Ich stand unter starken Medikamenten. Vielleicht deshalb.

Glauben Sie, dass Ihr Mann froh gewesen wäre, dass sie von seinem Tod erzählt haben?
Sicher hätte er laut protestiert oder gar nichts gesagt, aber im Grunde wäre er sehr froh gewesen. Jeder wäre froh. Ich würde auch wollen, dass jemand nach meinem Tod einen Film über mich macht. Nur Talent muss er haben!

_____________________
Krystyna Janda debütierte auf der Leinwand in der Rolle der Agnieszka in Andrzej Wajdas „Mann aus Marmor“ (1976). Sie spielte in weiteren Filmen des gleichen Regisseurs: „Ohne Betäubung“, „Der Dirigent“, „Der Mann aus Eisen“. Für ihre Rolle in „Das Verhör einer Frau“ von Ryszard Bugajski bekam sie auf dem Festival in Cannes die Goldene Palme. Für ihre Rolle in „Dismissed from Life“ von Waldemar Krzystek erhielt sie in San Sebastian die Silberne Muschel. Eine ihrer herausragenden Darstellungen war die Figur der Jadwiga Stańczakowa in dem Film „Ein paar Leute, kleine Zeit“ von Andrzej Barański. Janda selbst hat den Film „Der Kern“ gemacht, beruhend auf dem Roman von Anka Kowalska. Sie hat im Theater etwa 60 verschiedene Rollen gespielt, von der Antike über Shakespeare bis hin zu zeitgenössischem Repertoire des polnischen und des internationalen Theaters. Im Jahr 2005 hat sie das Theater „Polonia“ eröffnet, dessen Direktorin, Regisseurin und bedeutendste Schauspielerin sie ist.

http://www.de-pl.info/de/page.php/article/1546



Lubię na wasz duet i wasze "działania" patrzeć:
od wtedy:

ObrazekObrazek

przez:


Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek

Obrazek

Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek

Obrazek
Obrazek
Obrazek

Obrazek

po teraz

Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek
Obrazek


Aż się popłakałam ze wzruszenia ogladając transmisję z Bochum :oops: :oops:

Kłaniam się nisko!

XXX
AMC


ps. Pisze Pani o Isabelle Huppert. Jak ja ją strasznie lubie oglądać na ekranie. Zabawna rzecz mnie kiedyś spotkała. W odpowiednim czasie wszystkim strasznie zachwalałam "Pianistkę". No dla mnie film rewelacyjny. Gra. Zdjęcia. Scenariusz... no wszystko. Nieopatrznie moi znajomi wybrali się na randkę na tenże film. Ona mówi mi potem, że on już po 15 minutach chciał ją zabić że mu taki film wybrała. Gadał że zaraz z kina będzie wychodził. Ona wkurzona że on wkurzony. Oboje wkurzeni na mnie. Od tamtej pory nie obejrzeli ani jednego filmu o którym powiedziałam że jest dobry. :lol: :lol: Uważają że jestem szalona i że jak ja mówie dobre, tzn. że film jest nieoglądalno-niestrawny. No i pomyśleć że jakby mnie na randkę facet zabrał na taki film to bym wyszła zachwycona i sobie myślała "Och jaki interesujący mężczyzna"...

a o kota się martwiłam bo ja cierpie na "czarno-widzenie" np.:
ból w klatce = zawał
kaszel = ciężka astma
ból głowy = rak mózgu....
(...) liczba pomysłów, które mi się lęgną w głowie, mnie samą męczy. Sama ze sobą i ze swoją wyobraźnią i swoim entuzjazmem nie mogę sobie poradzić. I co więcej, z upływem lat się to nie zmienia. Koszmar.
KJ
Avatar użytkownika
amc
 
Posty: 8537
Dołączył(a): Śr, 16.01.2008 15:42
Lokalizacja: Warszawa

Re: duet idealny

Postprzez Krystyna Janda Wt, 15.12.2009 06:23

Dziekuję. Co do czarno widzenia ja mam odwrotnie i potem nie mogę pojąc że się myliłam. Nie wiem co lepiej.
Avatar użytkownika
Krystyna Janda
Właściciel
 
Posty: 18996
Dołączył(a): So, 14.02.2004 11:52
Lokalizacja: Milanówek


Powrót do Korespondencja